Kings and Vagabonds (2)
„Einen bemerkenswerten Ansatz verfolgt MARGIT SCHULER, die mit ihrer Serie Kings and Vagabonds gängige Rollenbilder und Identitäten in Frage stellt. Die Malerin wirft einen respektlosen Blick auf den bunten Jahrmarkt menschlicher Eitelkeiten und schreckt dabei nicht vor einer Demaskierung der tierischen, um nicht zu sagen schweinischen Doppelnatur der Abgebildeten zurück. Gemalt als Brustbildnisse, stellen ihre Könige und Vagabunden keine Individuen dar. Sie entsprechen vielmehr den in den Niederlanden im 17. Jahrhundert überaus beliebten Tronies; jenen portraitähnlichen Kopf- oder Charakterstudien, die im Rembrandtkreis zu einer eigenständigen Bildgattung gerieten.“
(Harald Tesan)
Auszug aus der Vernissagenrede von Dr. Harald Tesan, gehalten anlässlich der Gruppenausstellung „WAS MACHT KUNST“ am 16. Mai 2014 in der Kulturfabrik Roth